Behörden,  Kommunalpolitik

Neues vom Bau in Rüdersdorf

Webseite Rüdersdorf: Ist „Aktuelles“ immer aktuell ?

Wer Aktuelles aus welchem Bereich auch immer wissen möchte, geht ins Internet.
In Rüdersdorf bei Berlin ist das etwas anders.
Wer dort unter Nachrichten oder Aktuelles reinschaut findet dort zwar auch Neuigkeiten; brandaktuelle sind sie allerdings nicht und wirklich Wichtiges zum Beispiel zur weiteren Ortsentwicklung und dem Baugeschehen sucht man dort vergebens.

Neues aus der Stienitz

Dafür bedarf es offensichtlich des gedruckten Wortes. „Was schwarz auf weiss geschrieben steht, kannst Du getrost mit nach Hause nehmen“, war früher ein geflügeltes Wort. Dem gedrucktem Wort kannst Du vertrauen, sollte der Spruch wohl bedeuten. Auch darauf ist in der heutigen schnelllebigen Zeit kein Verlass mehr. Auch wenn ich die „Fake new“ des Herrn Trump für Unsinn halte, muss ich doch feststellen, dass es auch jenseits der Bildpresse Veröffentlichungen gibt, die nicht oder teilweise nicht der Wahrheit entsprechen.

Der Grundschulerweiterungsbau

Aktueller Anlass dieser Feststellung sind einige Artikel in der Augustausgabe der Stienitz aktuell. Das beginnt schon Grußwort des Bürgermeisters. Dort findet er lobende Worte für die Bauverwaltung für die Koordinierung der am Bau des Erweiterungsbaus der Grundschule beteiligten Firmen trotz des Baubooms. Weshalb der Bauboom die Koordinierung der Baugewerke erschweren soll, will sic mir nicht so recht erschließen. Schließlich sind die Firmen doch vertraglich gebunden. Aber ich bin ja auch nicht vom Bau. Schwerwiegender ist allerdings die Feststellung des Bürgermeisters, dass der Bau termingerecht fertiggestellt wurde. Da hat sich der Bürgermeister etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt. Denn in Wirklichkeit wurde der Fertigstellungstermin nicht gehalten und auch der Einweihungstermin wurde gecancelt. Die Schulanfänger wurden provisorisch wieder in der benachbarten Kita untergebracht, die bis dato ohnehin als Grundschule genutzt wurde. Mit der Fertigstellung der Schule ist in etwa 2 Wochen zu rechnen. Dann wird die gerade frisch geräumte und wieder neu bezogene Kita erneut geräumt und die neuen Räume von den Schülern in Besitz genommen.
An diesem Beispiel zeigt sich die Achillesferse der Printmedien. Solche Lokalblätter wie der Stienitz brauchen eine gewisse Vorlaufzeit und wenn das Magazin gedruckt ist, ist keine Aktualisierung mehr möglich. Für die doch etwas unsichere Aussage über den Einweihungstermin der Schule hätte der Bürgermeister wohl besser die Webseite der Gemeinde gewählt. Dann wäre eine schnelle Korrektur kein Problem gewesen.

Neue 3-Feld-Sporthalle

Im Rahmen des Ausbaus des Schulstandortes Brückenstrasse ist als nächste Etappe die Errichtung einer neuen 3-Feld-Schulsporthalle zwischen der bestehenden Turnhalle und dem Sportplatz vorgesehen. Nutzer wird das Heinitz-Gymnasium sein. Bei diesem Projekt des Landkreises MOL wird der Bauboom tatsächlich Schwierigkeiten machen. Der Bau brummt und die Firmen sind voll ausgelastet. In der Folge ist bereits die erste Ausschreibung mangels Bewerbern gescheitert. Gegenwärtig läuft die zweite Ausschreibung. Ende August will der Kreistag übe die Vergabe entscheiden. Nun,- das Ende des August steht vor der Tür. Man kann  nur hoffen, das es nicht auch das Ende aller Träume vom Baubeginn Ende September diesen Jahres ist.

Erweiterungsbau des Gymnasiums

Dieser Neubau hat die ersten Hürden hinter sich. Der Architektenwettbewerb ist erfolgreich beendet worden, Sieger ist die Planungsgesellschaft Sander/Hofrichter. 360 Schüler werden die 18 Klassenräume, fünf Fachkabinette und die Aula mit Leben erfüllen. Zeitlich ist man mit der Aussage „in naher Zukunft“ sehr vage geblieben. Das ist sehr schade aber sicher auch sehr realistisch eingedenk der Erfahrungen beim Erweiterungsbau der Grundschule. Bauherr des Erweiterungsbau des Heinz-Gymnasiums ist der Landkreis.

Kalkgrabenbrücke

Über die Verzögerungen bei der Fertigstellung der Kalkgrabenbrücke hatte schon auf dieser Seite berichtet. Dabei ist es geblieben.

Wohnpark Woltersdorf Strasse

In meinem Beitrag vom 17.08.2018 hatte ich berichtet, dass ein neuer Investor namens Prexxot für das Projekt Woltersdorf Strasse gefunden wurde und dieser nach kurzfristiger Vorlage einer Bankbürgschaft anstelle der Firma Ruderin in das Projekt einsteigt. Damit hätte das Projekt endlich weiter geführt werden können.
Stand er Dinge ist laut Stienitz, dass die Bankbürgschaften noch nicht vorliegen. Damit konnte der Vertrag mit der Gemeinde nicht geändert werden und somit keine Baugenehmigung erteilt werden. Das Projekt setzt also seinen Dornröschenschlaf fort.

Einkaufsmarkt im Ortszentrum

Die Gemeinde plant unter Einbeziehung des denkmalgeschützten Straßenbahndepots im Ortszentrum ein Einkaufszentrum anzusiedeln. Dazu werden Gespräche mit Edeka geführt. Herr Markus Schwer, Standortentwickler bei Edeka, denkt an einem Markt mit 1800 m² Verkaufsfläche inklusive 100 PKW-Stellplätzen nach. Auch an Fahrradstellplätze ist gedacht. Die Überlegungen der Gemeinde verwundern einigermaßen, hat es doch bereits vor Jahren die Diskussion um einen Markt im Rüdersdorfer Zentrum. Im Jahr 2015 wurde die Bebauung des gleichen Standortes bei einer Lidl-Filiale diskutiert. Der Investor wollte dafür auf den eigentlich geplanten Standort in 2.Reihe der Strasse der Jugend (das heute noch brachliegende Grundstück hinter der Glaserei Wendland) verzichten. Was gegen diesen Standort sprach und wohl immer noch spricht, ist mir unverständlich. Unser damaliger und auch heutiger Bürgermeister Herr Schaller konnte sich 2015 nicht mit einem Markt im Zentrum anfreunden.
Zitat aus dem MOZ-Artikel vom 18.02.2015

„Ich glaube, wenn wir eine Lösung finden, wie wir verhindern, dass hier in 20 Jahren vielleicht der nächste leere Supermarkt steht, dann wären viel mehr dafür“, sagte er.

Offensichtlich hat er die vergangenen Jahre genutzt und noch einmal über die Nutzung dieses Geländes nachgedacht und, wie es scheint, ist er zu neuen Erkenntnissen gekommen. Es wird die dort wohnenden Rüdersdorfer Bürger, insbesondere diejenigen ohne eigenen PKW, freuen, dass sie nun endlich eine Versorgungsmöglichkeit bekommen sollen, die fußläufig erreicht werden kann.

 

Webseite konsequenter nutzen

Ich finde es schade, dass die beiden für Wirtschaftsförderung,Tourismus und Presse zuständigen Mitarbeiterinnen im Büro des Bürgermeisters die Webseite der Gemeinde nicht konsequenter für aktuelle Informationen über das Geschehen in der Gemeinde nutzen.
Es ist schade, dass unser Ruderachter in Minden ein wenig unter die Räder geriet. Es gibt aber auch andere wichtige Themen.

 

Rüdersdorf, den 26.08.2018

 

 

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