Wer wir sind
2013 haben wir mit einem offenen Brief an den Rüdersdorfer Bürgermeister, Herrn Schaller angefangen, für eine Verbesserung der Lebensverhältnisse in der Waldstraße zu streiten. Wir haben den Kampf gegen uneinsichtige Raser und desinteressierte Behördenmitarbeiter aufgenommen. Wir, das sind Herr Bernd Emmerlich, Hans-Jürgen Zeitler und Reinhard Weisener. Von 18 bis 57 Jahre wohnen wir in der Waldstraße und uns eint der Wille, endlich etwas zu ändern, dem Rasen ein Ende zu bereiten und damit dem krankmachenden Lärm.
Wir wussten, dass dies ein langer Kampf werden würde. Aber wir waren nicht allein. 50 Familien der Waldstraße unterstützten uns. Doch es fanden sich auch einige Anwohner, denen der Straßenlärm völlig egal war und die mithilfe eines Gemeindemitarbeiters für die Aufhebung der ruhestiftenden Geschwindigkeitsbegrenzung sorgten. Dennoch werden wir uns weiter dafür einsetzen, dass die Waldstraße ein lebenswerter Ort auch für alte und ruhebedürftige Rüdersdorfer wird und dass hier Kinder sorglos aufwachsen können, ohne eine Staublunge zu bekommen oder auf der Straße überfahren zu werden.
Was wir erreicht haben
- Heute, im Oktober 2024, sind bereits große Teile der Fahrbahn und der kombinierten Geh- und Radwege der Waldstraße bis Höhe Buswendeschleife erneuert. Die Ver- und Entsorgungsleitungen wurden ebenfalls ausgetauscht und auch die DNS-Net hat inzwischen den Weg in die Waldstraße gefunden. Die Straßenbeleuchtung wurde auf sparsame LED-Laternen umgerüstet.
- Der Fertigstellungstermin des 2. Bauabschnittes 30.09.24 konnte nicht gehalten werden. und so herrscht rund um die Haupteinfahrt zum Krankenhaus noch reger Baubetrieb. Aber auch das wird bald enden und dann wird wohl wahr werden, was wir erwarten,- auf der asphaltierten Teilstrecke wird so richtig aufgedreht, als gelte es, einen Sieg auf dem Lausitzring zu erringen. Deshalb wollen wir auch, dass der nicht vermeidbare Verkehrslärm durch den von beiden Seiten der Häuser einwirkenden Verkehrsstrom von der Autobahn und dem Durchgangsverkehr auf der Waldstraße selbst auf ein Mindestmaß reduziert wird und unterstützen daher die Bürgerinitiative gegen den Autobahnlärm. Wir erwarten, dass die Gemeinde nach Fertigstellung der Waldstraße die Verkehrsdichte und den Lärm erfasst und das Straßenverkehrsamt die Notwendigkeit einer Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h erneut feststellt. Die Zusage von Herrn Wähner vom Straßenverkehrsamt dazu liegt vor.
Die Höchstgeschwindigkeit auf dem Rüdersdorfer Autobahnabschnitt muss endlich auf 80 km/h für PKW und 60 km/h für LKW reduziert werden, und zwar rund um die Uhr. - Wir wollen, dass die Lärmaktionspläne der Gemeinde nicht weiterhin nur teuren Aktionismus darstellen, sondern geltendes Recht, dem auch durch Sanktionen zur Geltung verholfen werden kann. Wenn die Länder Lärmaktionspläne fordern, dann müssen sie auch gezwungen werden können, die nötigen Mittel für die Umsetzung bereitzustellen.
Diese Probleme werden bleiben
Die zu überwindenden Hürden sind niedriger geworden. Der Bürgermeister ist jetzt eine Bürgermeisterin. Der Neubau der Waldstraße ist Realität. Doch ob wir nach der Fertigstellung in Ruhe, ohne übermäßigen Lärm und giftige Abgase in unserer Waldstraße leben können, ist nicht sicher.
Die Menge der Fahrzeuge wird nicht abnehmen. Durch das neue Wohngebiet in der Woltersdorf Straße und den geplanten Neubau der Poliklinik wird so gar noch Verkehr hinzukommen. Ob sich alle Verkehrsteilnehmer an die gültigen Verkehrsregeln halten werden, ist eher unwahrscheinlich. Hier ist das Ordnungsamt mit seiner Bußgeldstelle gefragt. Die notwendige Reduktion des Individualverkehrs kann nur in Zusammenarbeit der Gemeinde, dem Straßenverkehrsamt und den Entscheidern der beiden Rüdersdorfer Kliniken gelingen. Denn die Kliniken sind als größter Arbeitgeber der Gemeinde die Hauptursache für den Pendelverkehr durch unsere Straße. Hier sind innovative Konzepte gefragt und nicht das Warten auf Vater Staat. Doch dazu fehlt in der Gemeindeverwaltung noch die Ein- und Weitsicht.
In Sachen Bürgerengagement gibt es in Rüdersdorf viel Nachholbedarf. Es gibt noch viel zu tun und wer gute Ideen und Lust, sich zu engagieren, ist herzlich willkommen.
Wir zählen auf jeden Waldstraßenbürger – jede Stimme wird gebraucht und jede Idee angehört!