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Die Waldstraße ist Einbahnstraße oder?

Der ganz normale Wahnsinn

Am vergangenen Freitag, den 12.08.22, begegnet mir auf der Berliner Straße Höhe Rathaus Woltersdorf ein Mercedes-SUV. Ich habe ihn beobachtet, als er den Parkplatz des Rathauses verließ und falsch herum in die Breitscheidstraße, die ja eine Einbahnstraße ist, einfuhr. Erschwerend kommt hinzu, dass an dieser Stelle gern PKW auf der rechten Seite parken. Und so war es auch diesmal. Interessiert hat das den SUV-Fahrer nicht.

Am gestrigen Sonntag fuhr ich mit dem Fahrrad von Woltersdorf kommend Richtung Puschkinstraße und bog dann in die Seestraße ein. Dabei kann mir ein PKW entgegen, der aus der Seestraße in die Puschkinstraße fuhr. Er fuhr also entgegen der Fahrtrichtung durch die Seestraße.

Baustelle Waldstraße

Jeden Tag begegnen mir in der Rüdersdorfer Waldstraße Fahrzeuge, die sämtliche Einbahnstraßenschilder überfahren, dann an den Bauampeln seelenruhig auf das Grünzeichen warten und dann entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung in die Waldstraße einfahren. Dabei fühlen sie sich auch noch im Recht, da die Zusatzschilder an den Ampeln (nur für Baufahrzeuge und Krankenwagen) von irgendjemandem entfernt worden sind. Auch der Ampeltakt wurde scheinbar verändert. Die vier vor den Ampeln stehenden Einbahnstraßenschilder samt dem Hinweis auf die Funktion der Ampeln werden ohnehin völlig ignoriert. Bereits im Februar hatte der rbb auf diese Probleme hingewiesen. Und so war die Waldstraße bereits seit etwa drei Wochen bequem beidseitig befahrbar. Inzwischen stehen die Schilder aber wieder an der Ampel und auch die Ampel scheint wieder normal zu schalten. Am Verhalten der Kraftfahrer hat das aber wenig geändert.
Was das bei den Temperaturen für die Staubbelästigung der Anwohner und insbesondere der Bauarbeiter bedeutet, kann sich wohl jeder vorstellen. Dabei spielen nach wie vor auch die fast leer und mit unangemessener Geschwindigkeit fahrenden Busse eine unrühmliche Rolle. Aber auch das interessiert offenbar niemanden. Meine diesbezügliche Beschwerde über Maerker hat nichts bewirkt.

Aufwachen wird man erst, wenn es einen Unfall mit bösen Folgen gibt. 

Von einem solchen Unfall berichtete t-online am 07.08.22. Im Erzgebirge war ein 35 jähriger Mann entgegen der Fahrtrichtung in eine Einbahnstraße gefahren und stieß an einer Kreuzung mit einem entgegenkommenden Fahrzeug zusammen. 

„Einer der Fahrer konnte sich selbstständig aus seinem Wagen befreien und bemerkte anschließend, dass aus seinem Flüssiggastank sowie dem Kraftstofftank Betriebsmittel austraten. Als ein weiterer Wagen vorbeifuhr, kam es zu einer Verpuffung, woraufhin beide Tanks explodierten. Durch umherfliegende Fahrzeugteile und den sofort in Vollbrand stehenden Wagen wurden angrenzende Hausfassaden und ein viertes Fahrzeug beschädigt. Acht Menschen in den Fahrzeugen und ein Ersthelfer wurden verletzt. Der entstandene Gesamtsachschaden wurde auf ca. 100.000 Euro geschätzt.„ 

ntv

Update: Es gab bei diesem Unfall sieben Schwerverletzte.

Möchten Sie so ein Inferno in der Waldstraße erleben?

Ich frage mich, wann die Verantwortlichen endlich aufwachen und diese unhaltbaren Zustände beenden bevor jemand zu Schaden kommt.

Auch wenn das Befahren von Einbahnstraßen entgegen der Fahrtrichtung inzwischen offenbar zum guten Ton gehört, sollte gerade auf einer Baustelle wie der Waldstraße endlich der Straßenverkehrsordnung Geltung verschafft werden.

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