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Terror in Paris – bei Jauch diskutiert

Terror in Paris – Günter Jauch talkt im Gasometer

Zwei Wochen vor dem Ende der Ära Jauch als Talkmaster wollten wir es wenigstens einmal erleben, das originale Jauchfeeling. Und am 15.11.15 war es dann soweit; T-Shirt aus, Lieblingshemd an, ein prüfender Blick in den Spiegel und ab ging es durch novembernasse Strassen nach Schöneberg zum Gasometer. Das Auto abgeparkt 2 km weiter im irgendwo an der Bordsteinkante, im höchsten Gang ohne Schirm gings es ab in die Richtung, in der wir das Gasometer vermuteten und schließlich auch fanden. Hiner den Massen herlaufen fand nicht statt mangels Masse, waren wohl alle schon da. Und so war es dann auch. Am Einlaß des Geländes begrüßte uns ein freundlicher Pförtner und teilte uns mit, dass noch hinreichend Parkplätze vorhanden seien. Also stiefelte mein Neffe als zuständiger Kraftfahrer zurück zum Auto und parkte das Auto in nächster Nähe zum Gasometer. Dann ging es zum Einlaß. Garderobe samt Handy abgeben und weiter zum Empfangstresen, an dem 2 junge attraktive Damen unseren Bestellschein gegen die Eintrittskarten tauschten; nun noch zum Sicherheitscheck (Kontrolle mit Metalldetektor) und schon war drin,- nicht im Gasometer aber in den zwei vorgelagerten Räumen von je etwa 200 qm. Im linken Raum stand in der Mitte eine von allen Seiten zugänglicher Tresen und darum jede Menge Tische mit jeder Menge Leuten in fröhlicher Unterhaltung vertieft und verschiedene Drinks genießend. Im rechten Raum standen weitere Besucher an Dutzenden Stehtischen, genossen Ihre Getränke , füllten die Adressabschnitte der Eintrittskarten aus und warteten ansonsten auf den Einlaß. Es war herrschte ein Stimmung wie vor einer Theaterpremiere. Kurz vor 21 Uhr kam dann Bewegung in die Massen, es formierte sich eine Schlange,- der Einlaß hatte begonnen. Über einen überdachten Gang, der einem der Passagierfinger am Flughafen ähnelte, ging es zum Eingang des Gasometer. Nach Passieren der Drehtür wurde man von einer Empfangsdame begrüßt, nach der Anzahl der Personen befragt und dann an eine Einweiserin verwiesen, die uns die Plätze zuwies. Die Zuschauerränge nahmen etwas die Hälfte des Gasometers ein, wir saßen in der vorletzten reihe oben rechts und waren so nicht nur nah am Geschehen sondern konnten auch den Einmarsch der Beteiligten aus nächster Nähe beobachten. Die kleine Sitzgruppe, in der Herr Jauch die vom Attentat betroffene Familie Julia und Thomas Schmitz interviewte, stand in nur 4 Metern Entfernung. Auf die große Bühne, auf der Frau van der Leyen (Bundesverteidigungsministerin)und die Herren Ulrich Wickert (Journalist,ehemaliger Pariskorrespondent), Martin Schulz (Präsident des Europaparlaments),Georg Mascolo (Journalist)und natürlich Herr Jauch Platz nehmen sollten, lag direkt in unserem Blickfeld. Gegen 21:30 Uhr kam dann ein Mitarbeiter des Jauch-Teams, der uns auf ein paar Besonderheiten der Konstruktion des Studios (z.B. luftgetragenes Stoffdach ), die Bedeutung der Drehtüren und das Verhalten im Notfall einwies. Schließlich kam auch der lang erwartete Hinweis auf ein spezielles Handzeichen des Regieasstistenten, der heftigen Beifall auslösen sollte. Natürlich sei das freiwillig und würde nur bei der Begrüßung der Gäste kommen, aber man hänge schließlich an seinem Job. Es folgte ein homerisches Gelächter und das Publikum war bereit für das Kommende. Schließlich kamen die Gäste herein und nahmen auf dem Podium Platz. Für eine Soundcheck  mussten alle Gäste ein paar Sätze sprechen, was alle bis auf Frau van der Leyen mit Hilfe von Kinderreimen locker absolvierten. Dann kam Herr Jauch, wurde wie alle anderen Gäste mit freiwilligem tosenden Applaus begrüßt, und bedankte sich in einem kurzen Statement bei den Gästen für Ihr Erscheinen. Inzwischen waren 4 Kameras und ein Kameramann mit einer mobilen Kamera im Rund aufgefahren und um 22:00 Uhr ging es dann los. Zum Geschehen in Paris konnte sich  natürlich nur die Familie Schmitz äußern, mit deren Interview Günter Jauch nach seiner souverän und völlig unaufgeregt vorgetragenen Einführung (ohne Telepromter) die Sendung eröffnete.

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