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Abgeparkt

Gemeinsame Probleme – getrennten Lösungen

Rüdersdorf und Woltersdorf sind Nachbarn. Beide Gemeinden liegen am Wasser und sind Ziel der Berliner Ausflügler, Woltersdorf ein bischen mehr, Rüdersdorf trotz Museumspark eher ein bischen weniger.An den traditionellen FDGB-Ferienort aus DDR-Zeiten erinnern nur noch Ruinen, die kleine aber feine Konzertbühne, auf der früher alles auftrat was Rang und Namen hatte, wird nur noch sporadisch genutzt. In Rüdersdorf qualmen zwar keine Schornsteine der Zementindustrie mehr, aber mangels einer ordentlichen Infrastruktur und einer schönen Badeanstalt an unserem sauberen Kalksee partizipiert auch Rüdersdorf kaum am Tourismus.Beide aber profitieren von einer älter werdenden Gesellschaft. So baut Woltersdorf sein Krankenhaus seit Jahren kontinuierlich aus und auch Rüdersdorf verfügt mit der REHA-Klinik, der Poliklinik und dem neuen Krankenhaus über ein lokal bedeutsames Gesundheitszentrum. Und dennoch waren die Dorfältesten in  Woltersdorf ein wenig cleverer als die in Rüdersdorf oder die Klinikleitung etwas weit blickender als die des Krankenhauses in Rüdersdorf. So hat man in Woltersdorf statt keinem sogar 2 ordentlich befestigte Parkplätze für Mitarbeiter, Besucher und Patienten geschaffen. In Rüdersdorf hat es lediglich die Klinik am See verstanden, Natur und ruhenden Verkehr in einer dem waldreichen Standort angemessenen Weise zu vereinen und ausreichend Parkflächen zu schaffen. Die Immanuelklinik, ebenfalls von der evangelischen Kirche getragen wie das Krankenhaus in Woltersdorf,verfügt nach wie vor nur über einen schlecht befestigten Parkplatz, der zum einen kostenpflichtig und zum zweiten der Größe des Krankenhauses in keinster Weise angemessen ist. Den neuen Miniparkplatz an der Einfahrt zum Haupteingang des Krankenhauses kann man aufgrund seiner Größe getrost übergehen. Und so sind sowohl die Patienten der Poliklinik als  die Mitarbeiter und Besucher des Krankenhauses täglich auf der Suche nach einem Abstellplatz für Ihr Gefährt und haben dabei mittlerweile eine Gutteil der Waldstraße vom Beginn des Wohngebietes Seebad bis fast an die Grenze Woltersdorfs okkupiert. Es ist mir unverständlich, weshalb jeder kleine Händler eine Mindestzahl an Parkplätzen nachweisen muss und ein solch großer Komplex wie ein Krankenhaus keine entsprechenden Auflagen bekommt. Man kann nur hoffen, dass es im Rahmen der Grundinstandsetzung der Waldstraße in x Jahren auch zu einer Lösung dieses Problems kommt und die Autos genauso schön inmitten der Bäume versteckt werden wie es jetzt bereits bei der Klinik am See der Fall ist.

Eine sorgenfreie Woche wünscht  Reiner

Beitragsbild von Günther Schad_pixelio.de

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