Heutige Rüdersdorfer Gemeindevertretersitzung wird Audiositzung
Am heutigen Donnerstag, den 17.12.2020, findet die Rüdersdorfer Gemeindevertretersitzung in einer neuen Form statt. Statt direkt vor Ort in der Aula der Grund- und Oberschule wie eigentlich geplant, wird die Sitzung als Audiositzung durchgeführt. In der Praxis ist es eine Telefonkonferenz, die in die Aula der o.g. Schule übertragen wird. Diese Maßnahme wie vieles in dieser Zeit dem Coronavirus geschuldet. Leider wird auch zu diesem Anlass wieder schonungslos unsere digitale Rückständigkeit offenbart. Ich werde ganz sicher nicht in die leer Aula gehen, um mir eine Telefonkonferenz in zweifelhafter Qualität anzuhören. Denn erstens müßte ich dazu das Haus verlassen, was wir vermeiden sollen. Zweitens treffe ich möglicherweise auf andere Besucher, was wir auch vermeiden sollen. Und drittens war die Qualität der Audioübertragung bei der letzten Sitzung des Tourismus- und Ortsentwicklungsausschusses bereit so schlecht, dass ich für die Übertragung das Schlimmste befürchte.
Schade. ich hätte mir gewünscht, dass die Gemeinde ihr Innovationspotenzial unter Beweis stellt und die Sitzung als Videostreaming für alle Rüdersdorfer und sonstige Interessierte bereitstellt. Damit hätte die Gemeinde mal ein Zeichen setzen können und am praktischen Beispiel zeigen können, was Digitalisierung leisten kann.
Auch inhaltlich hat die Sitzung an Exklusivität verloren. Die Tagesordnungspunkte 8, 10 bis 15 sowie 23 bis 26 wurden zurückgezogen und ins Neue Jahr verschoben.
Das betrifft unter anderen folgende Entscheidungsvorlagen:
– Information der EWE zu aktuellen Vorhaben
– Grundsatzbeschluss zur Errichtung einer Bußgeldstelle für die Überwachung des fließenden Verkehrs
– Grundsatzbeschluss zum Kita Neubau in der Ringstrasse im Ortsteil Hennickendorf
Damit werden wichtige Beschlüsse leider vertagt. Angesichts der weiterhin hohen Verkehrsdichte und der Tatsache, dass das Wohnungsbauprojekt in der Woltersdorfer Strasse zu erheblichem Zuzug und noch mehr Verkehr führen wird, ist die Einrichtung einer gemeindeeigenen Bußgeldstelle von erheblicher Dringlichkeit. Es bleibt nur zu hoffen, dass die Gemeindevertreter im neuen Jahr die Beschlussvorlage nicht nur befürworten, sondern auch mit der gebotenen Priorität umsetzen.
