Stienitzsee
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Neuigkeiten aus der Stienitz

Von schnellen Erfolgen und hochfliegenden Plänen war in der aktuellen Ausgabe der Stienitz zu lesen. Da dies nicht zu oft in Bezug auf Rüdersdorf vorkommt, seien diese Punkte mal deutlich lobend erwähnt. Leider gab es auch andere Nachrichten, die bei mir zwiespältige Gefühle auslösten.

Corona-Teststützpunkte in allen Ortsteilen

Doch zuerst die positiven Dinge. Da sei als erstes die Einrichtung von Coronatest-Stützpunkten in allen Ortsteilen zu nennen. Nicht nur, dass die Gemeinde hier die Notwendigkeit erkannt hat, sie hat die Teststützpunkte auch in geradezu atemberaubender Geschwindigkeit in Betrieb genommen. Dazu sei angemerkt, dass auch die Software zur Terminvergabe unverzüglich zur Verfügung gestellt wurde. Und diese Software funktioniert.

Die Interessenten gehen auf die Webseite der Gemeinde rüdersdorf.de, klicken dort auf Schnelltest und schon können sie einen Termin buchen. Da können sich andere eine dicke Scheibe von abschneiden. Für diese Leistung sei allen Beteiligten herzlich gedankt.

Erweiterung der Tram – eine tolle Vision

Mit hochfliegenden Plänen habe ich das Vorhaben gemeint, die Tram durch das Wohngebiet Brückenstraße zu führen. Die Realisierung dieser Vision könnte ein wichtiger Bestandteil der Verkehrswende werden. Denn wenn wir nicht in ein paar Jahren im Verkehr ersticken wollen, muss man den Bürgern ein besseres Angebot bei den öffentlichen Verkehrsmitteln machen. Wenn ein Großteil der Berlin-Pendler künftig die Straßenbahn statt des eigenen Autos nutzen würden, könnte das den innerörtlichen Verkehr entlasten. Und nicht nur das. Man bräuchte nicht so viele Autos. Das würde auch die Stellplatzfrage entschärfen.

Insofern kann man dem Projekt nur zustimmen. Gleiches gilt für das in der Woltersdorfer Straße entstehende neue Wohngebiet und für das alte Wohnviertel dort natürlich auch. Sicher werden die neuen Rüdersdorfer zum großen Teil in Berlin oder bei Tesla arbeiten.

Wenn die Berlin-Pendler die Tram nutzen und die Tesla-Mitarbeiter vielleicht einen Werksbus nutzen, könnte der neu entstehende Verkehr zumindest reduziert werden.

Thomas-Philipps neu am Stolp – ein Vorhaben mit Hindernissen

Die Sonderpostenkette Thomas Philipps will sich in Rüdersdorf ansiedeln. Vorgesehen ist die Nutzung des ehemaligen Penny-Marktes in der Straße am Stolp. Das ist in mehrerer Hinsicht eine gute Nachricht. Zum einen wird das Angebot an Haushaltswaren, Tierfutter und Gartenbedarf sowie Drogerieartikel, Renovierungsbedarf und Zubehör für Autos und Fahrräder wesentlich erweitert bzw. überhaupt bereitgestellt. Zum anderen werden möglicherweise nee Arbeitsplätze geschaffen. Außerdem wird ein dem Verfall preisgegebenes Gebäude endlich wieder saniert und sinnvoll genutzt.

Leider ist all das noch graue Theorie. Denn eigentlich sollte der Markt bereits im Dezember 2020 eröffnet werden. Vorher sollten noch einige kleine Änderungen am Gebäude vorgenommen werden. Der Antrag auf die dafür notwendige Baugenehmigung wurde bereits im August 2020 gestellt und bis heute nicht genehmigt. Dem Eigentümer des Penny-Marktes, Christian Grosse, aus München gehören auch die ehemaligen Kickz-Immobilien in der Seestraße und der Dr.Wilhelm-Külz-Straße. Diese Immobilien sollen in Wohnungen umgewandelt werden. 

Wenn allerdings die Baubehörde weiter den Schlaf der Gerechten schläft und nicht zeitnah die Baugenehmigung erteilt, könnten sich alle diese Pläne in Luft auflösen.

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