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Schlechte Prognose für die Waldstrasse

In der aktuellen Ausgabe der Stienitz Aktuell hat der Rüdersdorfer Bürgermeister, Herr Schaller, nun amtlich bekanntgemacht, welche großen Projekte in diesem Jahr begonnen werden sollen und das Baugeschehen in der Gemeinde auch in den nächsten Jahren bestimmen werden.
Da wird als erstes die Bebauung des Marktplatzes genannt, ein Projekt das sicher zur Verschönerung und funktionalen Ergänzung des Dorfzentrums beitragen wird und möglicherweise auch noch Wohnraum schaffen kann. Der Abriß der häßlichen Bestandsgebäude ist ja bereits unter Einsatz von Fördermitteln erfolgt. Ein Expose`für die Neubebauung wird derzeit vom Bauamt in Zusammenarbeit mit dem Sanierungsträger BSG erarbeitet und auch die Investorensuche hat bereits begonnen.

Das zweite Großprojekt ist der Schulerweiterungsbau. Lange Zeit Streitobjekt Nummer Eins ist er nun beschlossene Sache. Die Schüler der Klassen 1 -4 sollen ab 2018 dort lernen.
Baubeginn soll der Beginn des neuen Schuljahres sein. Die Kosten werden bei 3,5 Mio € geschätzt.

Als drittes Großprojekt kommt die Sanierung der Brücke über den Kalkgraben auf die Gemeinde zu, die durch die Herabstufung der K 6420 in eine Gemeindestrasse  nun auch in die Zuständigkeit der Rüdersdorfer Verwaltung fällt. Mit diesen Arbeiten soll im Herbst begonnen werden. Die Kosten werden auf 1,2 – 1,5 Mio € taxiert.

Die weitere Umgestaltung des Marktplatzes soll durch private Investoren umgesetzt werden und wird somit den Haushalt der Gemeinde nicht wesentlich belasten. Der Schulerweiterungsbau und auch die Sanierung der Brücke über den Kalkgraben werden mit Gesamtinvestitionskosten von geschätzten 5,0 Mio € den Gemeindehaushalt weit über den Realisierungszeitraum von ca. 2 Jahren hinaus stark belasten. Zudem wurde bereits angekündigt, daß nach der erfolgten Sanierung der ehemaligen K 6420 im Bereich Heinitzstrasse bis Brücke über den Kalkgraben auch der Abschnitt Karl-Liebknechtstr. in Alt-Rüdersdorf zur Sanierung ansteht. Berücksichtigt man dann noch die Tatsache, dass in Deutschland kein Projekt zu den geplanten Kosten realisiert wird, dann wird endgültig klar, daß für die Sanierung der Waldstrasse in den nächsten 5 – 10 Jahren weder die Mittel für die Planung noch für die Realisierung vorhanden sein werden. Und diese Aussage kann man sicher auch auf andere betroffene und bereits schwer geschädigte Strassen wie etwa die Seestrasse oder die Strasse „Am Landhof“ ausdehnen.
Ich bin gespannt, wie die Gemeinde diesen Verfall der Infrastruktur aufzuhalten gedenkt.

Fazit: Die Bewohner der Waldstraße brauchen nicht auf eine Sanierung unserer Straße im nächsten Jahrzehnt zu hoffen. Wir müssen uns daher darauf beschränken, das vielleicht Erreichbare, nämlich die Einhaltung der Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h, auch tatsächlich durchzusetzen. Und das wird schwer genug. So hat der Landkreis Märkisch-Oderland bis heute nicht auf unsere Bitte reagiert, die dort vorhandenen mobilen Radargeräte auch in Rüdersdorf einzusetzen. Die Strausberger Polizei hatte ja bereits erklärt, dass sie sich außerstande sieht, regelmäßig in Rüdersdorf zu blitzen. Ohnehin ist die Polizei generell nicht in der Lage, die Verkehrssicherheit im notwendigen Maß zu kontrollieren, da die Belastungen durch die Flüchtlinge zu groß sind.
Damit bleibt uns nur noch ein Weg und das ist die Errichtung einer stationären Blitzanlage wie sie der Landkreis in der Thälmannstrasse bereits aufgestellt hat. Darüber werden wir in nächster Zeit das Gespräch mit dem Ordnungsamt suchen. Leider müssen wir dabei auf die Unterstützung des verstorbenen Herrn Pabel verzichten. Doch auch Herr Kirscht, Sachgebietsleiter Ordnung,Sicherheit und Recht, hat bisher immer Gesprächsbereitschaft und Verständnis für unsere Anliegen gezeigt. Ich hoffe auch weiterhin auf seinen sachkundigen Rat und tatkräftige Hilfe.

Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Eine schönes Wochenende wünschen die „Bürger für die Waldstrasse“

 

 

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