1.Bauabschnitt Waldstrasse
Behörden,  Kommunalpolitik,  Umweltpolitik,  Verkehrspolitik

Verkehr in der Waldstraße-immer noch ein Problem

Leider haben sich meine Hoffnungen hinsichtlich der Entwicklung des innerörtlichen Verkehrs insbesondere in Bezug auf die Waldstraße nicht erfüllt.

Vor einigen Monaten hatte ich den damaligen Leiter der Bauabteilung Herrn Behr per Mail zu seiner Vorstellung zur Regelung des Verkehrs in der Waldstraße nach deren Grunderneuerung befragt. Er hat schnell und ausführlich auf meine Mail geantwortet. Die Verantwortung für den innerörtlichen Verkehr sah er allerdings beim Gesetzgeber. Nun,- inzwischen ist er für Tiefbau, Regenwasser und Strassen zuständig, nicht aber mehr für den darauf stattfindenden Verkehr. Für den Bereich Planung zeichnen inzwischen Marco Böttche und Angela Hertel verantwortlich. Geändert hat das bis jetzt an der Sachlage nichts.

Meine eigentlich große Hoffnung war die Bußgeldstelle der Gemeinde, die am 01.04.23 ihren Betrieb aufnehmen sollte und wohl inzwischen auch hat. Jedem aufmerksamen Fahrer wird das Ungetüm von mobilem Blitzgerät, aufgestellt ca. 10 m hinter dem stationären Blitzer in der Thälmannstraße, aufgefallen sein. Ob dieser Standort optimal ist, wird die Praxis zeigen. 

Im ersten Bauabschnitt des Projektes Grunderneuerung der Waldstraße, hat der Verkehr ungestört von Blitzern und Lasergeräten inzwischen wieder ein Level hinsichtlich Fahrzeuganzahl und gefahrener Geschwindigkeit wie vor Baubeginn erreicht. Auch der Lärmpegel ist wieder stark angeschwollen. Insbesondere bei Nässe zwingt der Verkehrslärm zu den Schichtwechselzeiten die Anwohner, zur Straße gelegene Fenster zu schließen. (Im Downloadbereich können Sie sich das Projekt Waldstrasse ansehen)

Dabei wird die Baustelle in beiden Richtungen etwa gleich stark frequentiert, was durch die Umstellung der Ampeln auf Wechselbetrieb erst ermöglicht und durch die Ignoranz der Fahrer jeglichen Gefährts in Bezug auf diverse Verbots- und Hinweisschilder weidlich ausgenutzt wird. Dass die Stärke der Fahrzeugströme in beiden Richtungen nicht stark abweicht, hat eine logische Erklärung. Das Gro der Fahrzeuge strebt zu den Kliniken und was hinfährt muss irgendwann auch wieder zurückkommen, es sei denn, man muss in Richtung Erkner weiter. Die Masse der Fahrzeuge erklärt sich aus der Tatsache, dass fast alle Fahrzeuge nur mit dem Fahrer besetzt sind. Das trifft auch auf die Busse zu, die in der Waldstraße sicher keine Fahrgastrekorde aufstellen, dafür aber bei der gefahrenen Geschwindigkeit stets ganz vorn dabei sind. Die Fahrzeugströme schwellen stets zu den Schichtwechselzeiten und zum Ende der Normalschicht an. Um diese Zeit fahren sicher auch viele Besucher zu den Kliniken.

Da die mit 50 Cent pro 4 Stunden wirklich preiswerten Parkplätze am Krankenhaus und vor der Bushaltestelle des Krankenhauses von vielen Kraftfahrern konsequent gemieden werden, stellt sich die Karawane der Fahrzeuge dann beginnend vom Parkplatz am Seebad die Waldstraße entlang bis kurz vor Woltersdorf auf. Es ist absehbar, dass der 1.Bauabschnitt bald fertiggestellt wird und die Baustelle dann auch die Kliniken erreicht. Dann wird es endgültig ein Glückspiel werden, in Reichweite der Kliniken einschließlich der Poliklinik einen Stellplatz für sein Fahrzeug zu ergattern. Sicher wird das Krankenhaus sein Gelände dann wieder als Parkfläche zur Verfügung stellen. Aber ob das auch nur für die Mitarbeiter reicht, wird sich erst zeigen.

Alle Besucher sind sicher gut beraten, die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen und das auch nach Abschluss der Straßenbauarbeiten. Denn die Schaffung einer erwähnenswerten Menge von neuen Stellplätzen ist im Projekt nicht vorgesehen. Ein Konzept zur Regulierung des innerörtlichen Verkehrs und zur Gestaltung des ruhenden Verkehrs für diesen Bereich erscheint unabdingbar, um die problemlose Erreichbarkeit der Kliniken als größten Arbeitgeber des Ortes sowohl für das Personal und Versorger als auch für die Besucher, respektive Patienten, möglich zu machen. Dabei sollte eine übermäßige Belastung der Anwohner durch Lärm und Abgase vermieden werden.

Ich bin gespannt, wie Gemeinde und Ortsbeirat diese Probleme lösen werden. 

Transporter passiert Baustelle

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