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Widersprüchliches um den Glyphosateinsatz

Unsere Kommune klärt auf: Unkrautvernichtungsmittel dürfen nicht auf Wegen und Plätzen eingesetzt werden.

Im Amtsrat 16/18 unserer Gemeinde findet sich obergenannte Festlegung. Im betreffenden Artikel informiert der Fachbereich III Bauamt, Umweltschutz und Grünanlagen über das Gelände Verbot des Einsatzes von Herbiziden und begründet dies unter anderem mit den Gefahren für die Gesundheit und Umwelt, da zum Beispiel eine ganze Reihe von Unkrautvernichtungsmitteln krebserregend sind. Nun, dies ist eine sehr kühne Behauptung, die auch nicht auf bestimmte Herbizide abstellt sondern dies global für die Masse der Mittel feststellt. Festzustellen bleibt, dass der mistverwendete Wirkstoff Glyphosat seit Jahren im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Der wissenschaftliche Nachweis dafür ist allerdings noch nicht erbracht. So ist jedenfalls die Meinung vieler Gutachter und auch der zuständigen Fachorgane und Politiker. So hat sich zum Beispiel das Umweltbundesamt auf de Seite des Herstellers Bayer geschlagen und sich deren Einschätzung, Glyphosat sei nicht krebserregend, zu eigen gemacht. Das ganze war nicht gerade ein Ruhmesblatt für das UBA. Doch es kommt ja noch schlimmer.

Ein Bundesminister düpiert die Bundesregierung

Trotz gegenteiliger Abstimmung innerhalb der letzten GroKo hat Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt (CSU) in der EU für die Verlängerung des Einsatzes von Glyphosat in der Landwirtschaft für die nächsten Jahre gestimmt. Er tat dies gegen den ausdrücklichen Willen der damaligen und heutigen Bundeskanzlerin Merkel, die auch dieses Problem in gewohnter Manier ausgesessen hat.
Die Bevölkerung muss nun damit leben, dass weiterhin wahrscheinlich krebserregendes Glyphosat in ungeheuren Mengen auf unsere Felder und den dortigen Pflanzen gesprüht wird und nicht nur ein paar Hundert Rüdersdorfer Bürger sondern Millionen Deutsche dieser Gefährdung ausgesetzt werden. Dabei geht es nicht mal immer nur um die Unkrautbekämpfung sondern in großem Maße auch um die Verbesserung der Trocknungsfähigkeit beispielsweise von Getreide.

Kommune gegen Bundesregierung und EU

Die Bundesregierung und die EU erlauben den Herbizideinsatz und die kleine Gemeinde Rüdersdorf will es verbieten. Was soll der kleine Bürger davon halten?
Erwarten kann der Bürge hier wohl eine einheitliche Vorgehensweise und erwarten kann der Bürger auch, dass zum Beispiel die öffentlichen Wege und Plätze von der Gemeindeverwaltung in einem akzeptablen Zustand gehalten werden. Doch davon kann keine Rede sein, wie ich erst kürzlich in einem Artikel festgestellt habe. Wenn die Gemeinde Ihren Verpflichtungen nachkommt, verantwortlich ist hier konkret der Fachbereich III, hat der Bürger keinen Anlass, verbotenerweise mit giftigen Substanzen zu hantieren, um der vielen Unkräuter Herr zu werden.
Ich gebe die Hoffnung nicht auf. Vielleicht bekommen wir eines Tages doch noch eine saubere Gemeinde. Dazu muss jeder das Seine beitragen.

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